Die Vorlesungszeit ist bald vorbei und mein Hauptseminar ist seit letzter Woche vorüber. “Motorik und Trauminhalte” lautete der Titel der Veranstaltung und insgesamt 13 Studierende ließen sich für das Thema begeistern. Das Seminar fand immer am Montag Morgen von 8.15-9.45 Uhr statt, zudem wurden aufwendige Schlafaufzeichnungen mit jedem im Kurs geplant. Insgesamt trafen wir uns achtmal am Montag, um die Theorie für die Veranstaltung zu behandeln. Statt Referate erarbeiteten die Studierende in Gruppenarbeiten Poster, auf denen die wesentlichen Grundlagen über die Schlaf- und Traumforschung aufgeführt wurden. Neben den Theorieeinheiten verbrachten die Studierenden eine Nacht am ISSW. Vor dem Schlafen mussten sie für zwei Stunden Wii Fit spielen. Insgesamt gab es sechs Balancierspiele zu bewältigen bevor es ins Bett ging. Während der Nacht wurden die “Träumer” dann bis zu viermal aus dem Traumschlaf geweckt und mussten berichten über was sie geträumt hatten (Etwa alle 90 Minuten kommt für die Traumforschung die besonders interessante REM-Schlafphase, in der wir lebhafte Träume erleben). Die Vermutung, dass häufig vom Balancieren geträumt wird, wurde teils bestätigt, wobei das Wii-Spiel nur in zwei Träumen auftauchte. Die umfassende Aufgabe der Schlafaufzeichnung wurden von Andreas Winkler durchgeführt, der auch seine Diplomarbeit über diese Studie verfassen wird, ihm nochmal an dieser Stelle mein besonderer Dank. Insgesamt war mein Eindruck, dass die Studierenden es sehr genossen im Unterricht zu schlafen, aber auch erkannten, dass auf Kommando zu schlafen, nicht immer so einfach ist. Vielen Dank für die tolle Stimmung und die gute Mitarbeit in dem Seminar.
Weitere Bilder über das Hauptseminar finden sich unter:
http://picasaweb.google.de/derlach2/2009SoSeHauptseminarMotorikUndTrauminhalte
{ 5 } Comments
Also ich würde auch nichts dagegenhaben mal so ein Nickerchen in der Vorlesung zu machen, will aber nicht unbedingt alle 90 Minuten aufgeweckt werden :D
Gern würde ich die Arbeit von herrn Winkler lesen. Falls sie online publiziert wird, wäre ein Link an dieser Stelle prima.
Noch eine Bemerkung: Interessant wäre zu den genannten Untersuchungen eine Wiederholung, mit dem Wit Fit früh am Morgen und dann ein Vergleich was die Probanden dann nach dem nächtlichen Wecken erzählen würden.
Studien haben gezeigt, dass das Einprägen z.B. von Texten vor Prüfungen besonders gut erfolgt, wenn die Texte nur einige Stunden vor dem Schlaf gelesen wurden.
Im Traum? Wie geil ;)
Mich würde ebenfalls ein Link zur Publikation der Arbeit interessieren. Eventuell kann man den von Herrn Lars Beyer gemachten Vorschlag des Einprägens im Selbststudium nachweisen?
Soll jetzt keine Kritik an der Studie darstellen, aber ist es nicht allgemein bekannt, dass im Traum die Ereignisse des vorigen Tages verarbeitet werden.? Insofern erscheint es nicht verwunderlich, dass nach dem Wii Fit Spiel teilweise vom Balancieren geträumt wurde.
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